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Die Pflege braucht jede Entlastung

Die Apotheken bieten den passenden Service in Zusammenarbeit mit den Blisterzentren: Die Verblisterung

Die Pflegekräfte leiden unter der aktuellen Situation. Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin im Main-Kinzig-Kreis, fordert in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach, die Situation grundlegend zu verbessern. Dabei werden nicht einmal vorhandene Services der Apotheken flächendeckend genutzt – wie die patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung (PAV), die die Zeit für das Stellen der Arzneimittel spart und die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) erhöht. Die PAV ist ein Service, den jede Apotheke bieten kann.

Pflegenotstand endlich beenden!

Susanne Simmler fehlt ein Ansatz, mit dem man die Probleme der zu Pflegenden, der Angehörigen, der Pflegekräfte und der künftig zu Pflegenden lösen kann. „So wie bisher können wir nicht weitermachen! Das System der Pflege von heute ist nicht zukunftsfähig! Wir sind mitten in einem Pflegenotstand, wir steuern auf einen Kollaps zu“, erzählte Simmler der FAZ.

Der große Wurf scheint auch mit den neuen Gesetzgebungen nicht zu gelingen. Aber neben der PAV gibt es Initiativen, die zumindest etwas bewirken. Beispielsweise berichtet das Sonntagsblatt über ein Projekt, das für mehr Würde in der Pflege sorgen soll. Würde braucht Zeit – und die verschaffen die PAV und das Projekt „Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim“ der Paula Kubitschek-Vogel Stiftung. Fördermittel sollen helfen, zusätzliche Fachkräfte in 22 Pflegeheimen zu beschäftigen. Viele Tropfen ergeben einen See.

Die Fläche versorgen

Erschreckend ist auch: Ambulante Pflegedienste verabschieden sich wegen des Personalmangels, weiten Wegen und hohen Kosten immer mehr aus der Fläche. Hier kostet die ausufernde Bürokratie den Pflegekräften zu viel Zeit, sagte Cornelia Hagelstein, Leiterin des Pflegestützpunktes im Kreis Herzogtum Lauenburg dem Hamburger Abendblatt. Dabei trägt die Pflege wesentlich zur sozialen Nachhaltigkeit bei – auch auf dem Land. Es geht darum, die Pflegekräfte zu entlasten, wo es geht. Die patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung kann hier einen kleine, aber dauerhaften Beitrag leisten. Das sollten wir alle tun und die Pflegekräfte so stark entlasten, wie es geht.

 

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