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In der Pflege ist es schon länger fünf vor zwölf und die Lage spitzt sich zu

Warum wird Entlastung wie Patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung (PAV) nicht flächendeckend genutzt?

Für Pflegeeinrichtungen und Kliniken wird es immer schwieriger, Personal zu bekommen. Das hat teils drastische Folgen: Der rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) berichtete vor Kurzem von einem Pflegeheim in Bernau, das sogar Bewohner:innen verlegen musste, weil nicht ausreichend Personal vor Ort war, um für eine ausreichende Pflege zu sorgen. Solche Horrorszenarien sind in vielen Heimen denkbar – und das Problem in andere Einrichtungen zu verlagern, löst es in keinem Fall. Die Überlastung ist überall zu spüren: Pflegekräfte müssen wöchentlich zum Teil 60 Stunden arbeiten. Einige denken an die Kündigung und tausende Stellen sind zu besetzen, schrieb die Frankfurter Rundschau. Kurzum: Der Pflegeberuf muss attraktiver werden. Die Attraktivität macht sich nicht nur an der Bezahlung und an den Arbeitszeiten fest, sondern auch die Gestaltung der Arbeit an sich und das Betriebsklima spielen eine Rolle.

Lösungen liegen auf Tisch: Es hapert an der flächendeckenden Umsetzung

Einerseits könnte sich das Pflegeangebot der Institutionen komplett ändern, hin zu mehr ambulanten Angeboten. Hier könnten beispielsweise digitale Technologien wie Pflege-Chats und Telemedizin zum Einsatz kommen. Das ist heute schon umsetzbar, aber für viele noch Zukunftsmusik – auch weil der wichtige menschliche Kontakt fehlt.

Andererseits könnten die Pflegekräfte bei der täglichen Arbeit in den stationären Heimen entlastet werden: Robotik ist hier ein Stichwort, ebenso wie die PAV – die patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung, wenn es um die qualitätsvolle Medikationsgabe geht. Hier wäre maximal noch von den Pflegekräften dafür Sorge zu tragen, dass die Arzneimittel gemäß Therapie eingenommen werden. Die gesamte Vorbereitung und aufwendige Logistik in der Einrichtung entfällt. Das entlastet nicht nur, es schützt die Patienten auch massiv vor Fehlmedikationen.

PAV: Entlastung und hohe Therapietreue in einem

Die PAV erleichtert also bereits heute die Arbeit in der Pflege, sie trägt zu einer hohen Therapietreue bei und sorgt für informierte Patient:innen und Pflegekräfte. Warum wurde die PAV als pharmazeutische Dienstleistung nach dem Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz (VOSG) noch nicht flächendeckend umgesetzt?

Alle Argumente für eine patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung finden Sie auf der Web-Seite des BPAV.

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