Der BPAV-Vorstand hat maßgeblich das Heft des Handelns in die Hand genommen und diesen Erfolg zusammen mit dem BVVA erzielt.
Internationaler Tag der Pflege: Danke an alle Pflegekräfte!
12. Mai: Heute ist der internationale Tag der Pflege und auch wir wollen die sinnstiftende und sozial sehr nachhaltige Arbeit aller Pflegekräfte würdigen – rund 28 Millionen Menschen weltweit. Wir glauben, dass wir mit deren Entlastung ein Stück Anerkennung zeigen.
Die Pflege trägt wesentlich zur sozialen Nachhaltigkeit bei – und das weltweit. Niemand will in dem Bewusstsein leben, dass er oder sie im Alter zurückgelassen wird, allein bleibt und keine menschliche Nähe mehr erfährt. Die heilende Wirkung von Kommunikation und Zuneigung hat schon die britische Krankenschwester Florence Nightingale entdeckt: Am Geburtstag der Pionierin der modernen Krankenpflege findet der Tag der Pflege statt.
Von Last befreien – die Pflege erleichtern
Wenig Zeit haben, fremdgesteuert zu arbeiten, das ist für viele Pflegekräfte eine Last. Und diese Last fühlt sich wie ein mehr als lästiges Gewicht an. Ein Gewicht, dass auf den Schultern der Pflegenden liegt: Wenig Personal, mehr standardisierte Abläufe, viele Aufgaben wie das Stellen von Arzneimitteln, die eigentlich automatisiert werden könnten – Stichwort PAV, patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung. Oft wird der Verblisterung entgegnet: Die Pflegenden geben mit dem Stellen der Arzneimittel Kompetenz ab. Aber zum Tag der Pflege wollen wir anregen: Setzen wir bei der Pflege und deren Ausbildung überhaupt die richtigen Schwerpunkte? Ist Zeit für den Menschen zu haben nicht ebenso wichtig, wie fachliche Tätigkeiten auszuüben?
Mehr Menschlichkeit braucht mehr Zeit
Würde vielen Pflegenden nicht ein Stein vom Herzen fallen, wenn sie mehr Zeit für die zu Pflegenden hätten? Viele Patienten zeigen ihre Wertschätzung mit dem Wort „Danke“ – allein dafür, dass sich die Pflegekräfte etwas Zeit für sie nehmen. Doch kann diese Zeit nicht mit den Kassen abgerechnet werden – anders als das Umdrehen im Bett, das Wechseln eines Verbands oder das Messen des Blutdrucks. Diese fachlichen Tätigkeiten lernt man in der Ausbildung, doch ist und bleibt die Pflege vor allem die Arbeit mit Menschen. Und es ist dieser Aspekt der Pflegearbeit, die diesen zukunftssicheren Beruf so interessant macht, weil man immer neue Persönlichkeiten kennenlernt und individuell schauen kann, wie man ihnen helfen kann. Das ist erfüllend.
Höchste Zeit zu handeln
Wir wissen schon sehr lange, dass die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen wegen des demographischen Wandels weiter steigen wird. Wir wissen, dass die Zahl der Erwerbstätigen sinkt und schon heute etwas mehr als die Hälfte der Pflegeeinrichtungen freie Pflegeplätze wegen Personalmangels nicht belegen kann, wie eine Umfrage des Devap (Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V.) ergeben hatte. Sogar über 90 Prozent der Dienste für ambulante Pflege mussten in den vergangenen sechs Monaten Neukunden ablehnen. Es ist höchste Zeit für Reformen und dafür, Services wie die PAV flächendeckend zu nutzen, weil sie den Pflegekräften Zeit sparen und gleichzeitig die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöhen.
Es ist höchste Zeit, Danke an alle zu sagen, die sich der Herausforderung „Pflege“ beruflich und privat stellen. Sie leisten einen enormen Beitrag für unsere Gesellschaft und unseren Zusammenhalt. Die meisten reden von CO2-Einsparungen und investieren in die ökologische Nachhaltigkeit, aber die pflegenden Personen leisten einen sehr großen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit, weil sie die große Bedeutung erkannt haben. Das sollten wir alle tun und die Pflegekräfte so stark entlasten, wie es geht.