Die Debatte im Bundestag zeigt breite Zustimmung für einen fortgesetzten Reformkurs, aber auch hohe Erwartungen im Gesundheitswesen.

Pflegereform: Impulse für die Versorgung im häuslichen Umfeld
Mit der geplanten Pflegereform, die die vorherige Regierung auch schon angehen wollte, reagiert die neue Bundesregierung auf die wachsenden Herausforderungen in der stationären und ambulanten Pflege. Vorgesehen sind eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Gesamtkonzepts bis Ende 2025, neue Berufsrollen wie die Advanced Practice Nurse, gesetzliche Grundlagen zur Pflegeassistenz sowie die rechtliche Absicherung sogenannter „kleiner Versorgungsverträge“. Ergänzt wird das Paket durch gezielte Bürokratieentlastung, unter anderem durch ein eigenes Gesetz, den Abbau von Berichtspflichten und den Einsatz KI-gestützter Dokumentation.
Versorgungsform stambulant
Durch die geplante Stärkung ambulanter Strukturen und die Förderung neuer Versorgungsformen wie „stambulant“ entstehen neue Anforderungen an eine sichere, digital angebundene und standardisierte Arzneimittelversorgung. Die patientenindividuelle Verblisterung kann hier eine tragende Rolle übernehmen – indem sie Prozesse vereinfacht, Fachkräfte entlastet und die Qualität der Therapie im Pflegealltag stärkt.
Aktualisierung 22.05.2025:
Die Deutsche Presse-Agentur meldet, dass ihr vorliegende DAK-Berechnungen darauf hindeuten, dass die Pflegeversicherung in diesem Jahr auf ein Defizit von 1,65 Milliarden Euro zusteuere. Weiter heißte es: „2026 werde sich das Milliardenloch voraussichtlich auf 3,5 Milliarden Euro vergrößern. Ohne neue Finanzmittel sei spätestens zum Jahreswechsel 2026 eine Beitragserhöhung um mindestens 0,3 Beitragssatzpunkte unvermeidlich, sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm.“ (LINK)