Der BPAV-Vorstand hat maßgeblich das Heft des Handelns in die Hand genommen und diesen Erfolg zusammen mit dem BVVA erzielt.
Umfrage: Arzneimitteltherapiesicherheit kann verbessert werden
Kürzlich berichtete die Saarbrücker Zeitung (Link = Paywall) über eine Umfrage der Deutschen Hochschule für Prävention: Ärzte, Psychotherapeuten und Krankenhäusern im Saarland gaben Auskunft zur Patientensicherheit. Sie sehen Optimierungspotenzial vor allem bei der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und der menschlichen Kommunikation.
Die Umfrageergebnisse nutzt auch das Netzwerk für Patientensicherheit im Saarland für seine Arbeit. 21 Partner aus dem Gesundheitswesen haben sich im Bündnis zusammengeschlossen, um die stationäre und ambulante Versorgung im Saarland noch sicherer zu machen.
Es geht davon aus, dass von den rund 19,8 Millionen Behandlungsfällen in Krankenhäusern in Deutschland jährlich im stationären Bereich bis zu 10 Prozent der Ereignisse unerwünscht und vermeidbar wären und bezieht sich dabei auf eine Untersuchung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS).
Wir sprechen konkret von mehreren hunderttausend Patientinnen und Patienten und rund 20.000 Todesfällen. Ursachen sind menschliche Fehler oder mangelhafte Kommunikation, aber auch Mängel bei der Arzneimitteltherapiesicherheit. 5,7 Prozent der stationären Aufnahmen in deutschen Krankenhäusern geschehen wegen Arzneimittelinteraktionen: Das hier großes Verbesserungspotenzial besteht, verwundert daher nicht – und es wird durch die Umfrage bestätigt.
Das Potenzial der PAV endlich nutzen!
Was aber umso mehr verwundert: Warum das enorme Potenzial der patientenindividuellen Arzneimittelverblisterung (PAV) noch nicht vollumfänglich genutzt wird. Das Risiko von Fehlmedikationen wird durch beispielsweise Schlauchblister um einen sehr hohen Faktor gesenkt. Als pharmazeutische Experten spielen die Apotheken bei der Patientensicherheit eine entscheidende Rolle: Sie sollten entsprechend einbezogen und honoriert werden. Das wird augenblicklich noch zu wenig gemacht und muss politisch gepusht werden.
Weitere Informationen über das Netzwerk für Patientensicherheit im Saarland.
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