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Medikationsfehler nicht verschweigen

Medikationsfehler sind ein ernstes Problem, das in Deutschland täglich auftritt und oft schwerwiegende Folgen hat. Jährlich sterben schätzungsweise 2.500 Menschen aufgrund falscher Medikamenteneinnahme, und rund 250.000 Menschen müssen deswegen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine offene Fehlerkultur ist essenziell, um solche Vorfälle zu reduzieren. Die Apotheken spielen eine wichtige Rolle in der Prävention, indem sie Beratung und Aufklärung bieten, oft im Hintergrund. Dennoch bleibt viel zu tun, um eine Kultur zu etablieren, in der aus Fehlern gelernt wird, statt Schuldige zu suchen.

Zusammenarbeit ist wichtig

Zudem sind interprofessionelle Ansätze, wie sie in der aktuellen Kampagne der Apotheken Umschau propagiert werden, entscheidend. Diese zielen darauf ab, Medikationsfehler zu reduzieren, indem sie das Gespräch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen fördern. Auch die Beteiligung von Pflegekräften ist essenziell, da sie in verschiedenen Versorgungssituationen oft die letzte Kontrollinstanz sind.

Präventionsstrategie gefordert

Langfristig ist der Aufbau einer präventiven und offenen Fehlerkultur von größter Bedeutung. Der Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland ist ein Beispiel für solche Bemühungen. Dieser Plan, unterstützt durch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, fördert das Melden und Analysieren von Medikationsfehlern, um kontinuierlich Verbesserungen in der Patientensicherheit zu erreichen. Eine positive Fehlerkultur ist der Schlüssel zur Vermeidung von tragischen Konsequenzen in der Medikamentenversorgung.

Hintergrund dieses Beitrages ist eine vom Wort & Bild Verlag gestartete Kampagne „Über Medikationsfehler reden“. Sie trägt seit dem 11.07. dazu bei, dass sich in der breiten Bevölkerung ebenso wie bei Ärzt:innen, Apotheker:innen, Pfleger:innen und Krankenhauspersonal ein neues Bewusstsein für das Thema bildet.

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